Endometriose

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"Ein Chamäleon unter den gynäkologischen Erkrankungen"

Endometriose ist eine chronische Erkrankung und kann möglicherweise schwerwiegende Folgen für die betroffenen Frauen haben. Ob invalidisierende Schmerzen oder Infertilität (Unfruchtbarkeit). Ganz typisch für die Endometriose sind zyklusabhängige Schmerze während der Periode selbst (Dysmenorrhoe), beim Stuhlgang (Dyschezie), beim Wasserlösen (Dysurie) und beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie). Endometriose (Endometrium = Gebärmutterschleimhaut) bedeutet so viel wie das Wachstum und die Progression von endometrialem Gewebe ausserhalb der Gebärmutter. Schätzungen zu folge ist jede 10. Frau im gebärfähigen Alter davon betroffen. Bei Abklärungen von Unfruchtbarkeit sind gar 20 – 30% davon von Endometriose betroffen. Diese Häufigkeit steigt sogar auf 40 – 60%, wenn die Daten von Patientinnen mit Unterbauchschmerzen analysiert werden.(1)

Aus persönlicher Erfahrung ist die Diagnosestellung dafür nicht immer einfach. Oft leiden Frauen erst viele Jahre darunter, verwechseln die enormen Schmerzen mit „einfachen“ Menstruationsbeschwerden, nehmen synthetische Hormone oder Schmerzmittel wie Ibuprufen dagegen ein. Das Problem dabei, die Wurzel wird nicht behandelt. Zwar können synthetische Hormone zwischenzeitlich Linderung bringen, doch resultieren sich daraus oftmals noch ganz andere Beschwerden, starke Nebenwirkungen wie z.B. das erhöhte Risiko für arterielle und venöse thromboembolische Ereignisse (Verschluss der Arterien oder Venen durch Blutgerinsel), unerfüllter Kinderwunsch, Migräne, Gewichtszunahme, Depressionen, Stimmungsschwankungen, verminderte Libido, Akne, Übelkeit oder Bauchschmerzen. (2)

Ich persönlich kenne die Endometriose als messerscharfer, Kreislauf schwächender mit Übelkeit kommender, fast unaushaltbarer Unterleibsschmerz, welcher sich durch die Ernährung aber sehr gut kontrollieren lässt, wenn die Hormone damit unter Kontrolle gehalten und Entzündungen verhindert werden. Stress kann das ganze Konzept aus dem Ruder werfen. So vermute ich, dass die Hormone Dreh- und Angelpunkt in der Behandlung gegen Endometriose, für einen ausgeglichenen, gesunden Körper sind. Gleichgewicht im Innen und Aussen heisst für MOVE, EAT and RELAX aus diesem und vielen anderen Gründen, Gesundheit.

Quelle
1 Wullschleger MF, Imboden S, Wanner J, Mueller MD. Minimally invasive surgery when treating endometriosis has a positive effect on health and on quality of work life of affected women. Hum Reprod. 2015;30(3):553–7.
2 https://www.verhuetungsinfo.ch/static/documents/Verhuetungsmethoden-auf-einen-Blick_dt.pdf