Was versteht man unter Endometriose?
Meine Perspektive zur Förderung der Gesundheit
Aus persönlicher Erfahrung ist die Diagnosestellung für Endometriose nicht ganz einfach. Oft leiden Frauen erst viele Jahre darunter, verwechseln die enormen Schmerzen mit „normalen“ Menstruationsbeschwerden (wenn diese überhaupt existieren), nehmen synthetische Hormone oder Schmerzmittel wie Ibuprufen dagegen ein. Durch eine genaue Ultraschalluntersuchen wird vielleicht irgendwann ein hochgradiger Verdacht auf Endometriose festgestellt, doch nur durch eine Laparoskopie (Untersuchungs-, Operationsmethode mit einer Kamera) kann die Diagnose dann definitiv gestellt werden.
Die Schulmedizin ist wichtig und unabdingbar. Sie sind Meister in krankhaften Akutphasen. Der Ansatz der Schulmedizin ist allerdings nicht, die Wurzel zu finden. Weshalb wir in unserem System auf eine grosse Herausforderung mit Endometriose oder anderen chronischen Erkrankungen stossen.
Die Herausforderung? Zwar können akute Massnahmen wie synthetische Hormone – zwischenzeitlich – Linderung bringen, weniger Schmerzen, Hemmung der Wucherungen, uns nicht aber aus dem „Teufelskreis“ helfen. Zudem resultieren daraus oft noch ganz andere Beschwerden. Zum Beispiel starke Nebenwirkungen wie z.B. das erhöhte Risiko für arterielle und venöse thromboembolische Ereignisse (Verschluss der Arterien oder Venen durch Blutgerinsel), unerfüllter Kinderwunsch, Migräne, Gewichtszunahme, Depressionen, Stimmungsschwankungen, verminderte Libido, Akne, Übelkeit oder Bauchschmerzen. (2)
Viele Frauen, welche ich in Endometriose Foren gesehen habe, zeigen grosse Verzweiflung mit der Anzahl der Larparoskopi-Eingriffe, welche nach dem Ersten folgten. Ich selbst sah dies nicht als Lösung, solange es nicht sein „musste“. Ich entschied mich, unter meiner eigenen Verantwortung, dagegen. Ich möchte hier aber deutlich darauf hinweisen, im Falle von Unsicherheit, bitte immer eine Medizinische Fachperson aufzusuchen. Manchmal ist eine Operation wirklich nötig.
Ich selbst entschied mich Eigenverantwortung zu übernehmen. Dies hiess aber auch mich mit dieser Erkrankung detailliert zu befassen. Nach all meinen Recherchen umfasst Endometriose folgende Dreh- und Angelpunkte:
- Immunsystem (TH1, TH2 Balance – Viren, Bakterien)
- Darmgesundheit (Mikrobiom, Metabolom – Entgiftung)
- Hormonelle Balance (Schilddrüsenhormone, Stresshormone und Steroidhormone)
- Mikronährstoff Versorgung (Ernährung und gezielte Supplementierung)
-> In all diesen Bereichen kann natürlich auch die Genetische Veranlagungen – Epigenetik – Prädispositionen ein Einflussfaktor sein.
Meine persönliche Erfahrung
Das erste, was nach dem hochgradigen Verdacht auf Endometriose für mich nahe lag, war die Hormonelle Balance zu verbessern. Durch mein grosses Interesse an der Ernährung als Therapieansatz bei Autoimmunerkrankungen und Krebs absolvierte ich bereits einige Jahre davor die Ausbildung zum Logi Coach (LOw Glycamin Insulinemic – Ernährungsberatung in Prävention und Gewichtsreduktion) und liess mich dann nach dem Verdacht, zur Hormon- und Stoffwechseltherapeutin weiterbilden.
Ich möchte an diesem Punkt erwähnen, dass ich keine Abschlüsse auf akademischem Niveau habe, mein Wissen vor allem aus dem leidenschaftlichen Interesse an der Medizin und dem Menschen entstand. Für mich ist die Wissenschaft und so die Klassische Medizin der Boden aller meiner Recherchen, erweitert durch alternative Ansätze in der Therapie. Aus diesem Grunde bin ich keine Medizinische Fachperson und therapiere auch keine anderen Menschen. Ich biete Begleitung und Betreuung zur Selbsthilfe.
Ich persönlich kenne die Endometriose als messerscharfer, Kreislauf schwächender mit Übelkeit kommender, fast unaushaltbarer Unterleibsschmerz durch Wucherungen von Zysten und starken Entzündungen.
Endometriose ist nach heutigen Forschungen nicht heilbar. Trotzdem glaube ich daran, dass wir eine krankhafte Situation durch Gesundheitsfördernde Massnahmen in eine bessere, gute Situation verändern können. Vor allem wenn wir selbst, als Betroffene, lernen unseren Körper besser zu verstehen, was er braucht. Bewegung, Ernährung und Entspannung, wie mein Unternehmen auch genannt wird (MOVE, EAT and RELAX – MEAR Zentrum), sind die wichtigste Basis dazu.
Recherchen
The bidirectional relationship between endometriosis and microbiome
Quelle
1 Wullschleger MF, Imboden S, Wanner J, Mueller MD. Minimally invasive surgery when treating endometriosis has a positive effect on health and on quality of work life of affected women. Hum Reprod. 2015;30(3):553–7.
2 https://www.verhuetungsinfo.ch/static/documents/Verhuetungsmethoden-auf-einen-Blick_dt.pdf